Seit der Einführung der Abgeltungsteuer sind die Steuereinnahmen aus Kapitalerträgen erheblich zurückgegangen. Wie „Welt Online“ am 24.01.2011 unter Bezugnahme auf die „Neue Osnabrücker Zeitung“ meldet, nahm der Fiskus 2010 gegenüber 2009 3,7 Milliarden Euro weniger Steuern aus Kapitalerträgen ein.
Wegen des Einbruchs und einer schlechten Einnahmenprognose für die Zukunft werden laut „Welt Online“ bereits Forderungen nach einer Abschaffung der Abgeltungsteuer laut. So habe der Vorsitzende der Deutschen Steuergewerkschaft, Dieter Ondracek, gesagt, die Reform sei „eindeutig nach hinten losgegangen“.
Die Abgeltungsteuer war mit dem Ziel eingeführt worden, das Steuerrecht zu vereinfachen und den Anreiz zur Besteuerung von Kapitalerträgen in Deutschland zu erhöhen. Beides, so Ondracek, sei nicht erreicht worden. Für Steuerpflichtige, deren persönlicher Steuersatz unter 25 Prozent liege, habe die Abgeltungsteuer das Steuerrecht komplizierter gemacht. Denn sie müssten zunächst zu viel abgeführte Steuern später vom Fiskus zurückfordern.
„Welt Online“, Meldung vom 24.01.2011
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